Vernissage mit Bärbel Unger
im Brustkrebszentrum der Klinik Kitzinger Land
Was haben Kunst, Medizin, und starke Frauen gemeinsam? Sie alle treffen sich – in der Klinik Kitzinger Land im Brustkrebszentrum am Maindreieck. Dort wurde am 21. Mai feierlich eine neue Ausstellung eröffnet. Die Künstlerin Bärbel Unger aus Dettelbach präsentiert ihre farbenfrohen Werke – und bringt mit ihnen nicht nur Farbe an die Wände, sondern auch ein Lächeln in die Gesichter der Besucher:innen.
Chefarzt mit Sinn für Kunst und Humor
Chefarzt Dr. Andreas Cramer eröffnete die Ausstellung mit einer persönlichen und unterhaltsamen Ansprache. Seine Motivation: „Kunst soll zum Verweilen einladen, zum Staunen bringen, inspirieren – und manchmal auch anecken. Das darf sie!“ Im Brustkrebszentrum soll sich niemand fühlen wie in einem sterilen Krankenhausflur. „Wir wollen mit Kunst leben“, sagt Dr. Cramer – und das merkt man. Die Wände sind bunt, lebendig, berührend.
Wie es zur Ausstellung von Bärbel Unger kam? „Alles begann mit einer Instagram-Nachricht“, erzählt Cramer. Frau Unger fragte schlicht, ob er ihrem Profil folgen wolle. Und dann: Flash! – Die farbenfrohen Werke trafen ihn wie ein Blitz. „Ist DAS cool!“, erinnert er sich begeistert an seinen ersten Eindruck. Es war der Beginn einer kreativen Freundschaft – und einer Ausstellung im Brustkrebszentrum.
Natürlich, ein kleines Risiko bleibt. „Ich wusste ja nicht, was sie da anschleppt“, schmunzelt Cramer. Doch die Überraschung war gelungen: Die Werke von Bärbel Unger bringen nicht nur Farbe, sondern auch Kraft, Energie und Emotion ins Brustkrebszentrum. Die Künstlerin selbst beschreibt sich als „eher der bunte Typ“. Kein Wunder also, dass ihre Werke – überwiegend in Acryl – vor Ausdruck nur so sprühen. Dabei probiert sie gerne Neues aus, kombiniert Techniken, spielt mit Formen und Farben. „Mut gehört ganz stark zur Kunst“, sagt sie. Und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Manchmal will man zu viel – dann muss man loslassen und sich trauen. So wie im echten Leben.“
Zwischen Gegenständlichem und Abstraktion
Bärbel Unger hat sich in den letzten Jahren künstlerisch stark weiterentwickelt – das hebt auch Dr. Cramer anerkennend hervor. Inspiriert von Künstler:innen wie Roger Bischof, Ines Hildur und Maria Gabriel, bewegt sie sich heute souverän zwischen gegenständlicher Darstellung und abstrakter Freiheit. Ihre Werke, darunter das eindrucksvolle „…be different!“, sind bunt, mutig und einladend – und passen damit ideal zur Haltung des Brustkrebszentrums, das den Menschen ganzheitlich in den Blick nimmt. Neben der medizinischen Versorgung gibt es hier Angebote wie psychologische Betreuung, Zumba, Yoga oder Schminkkurse für Chemo-Patientinnen – und eben auch Kunst, die berührt. „Kunst ist ein Dialog“, sagt Dr. Cramer. „Nicht alles muss verstanden werden – aber alles muss empfunden werden.“ Gerade in Zeiten einer Krise kann Kunst Halt geben und sogar als Teil der Heilung gesehen werden. Oder, wie Dr. Cramer es formuliert: „Kunst muss nicht gefallen – sie muss berühren.“
Weitere Kunstwerke von Bärbel Unger auf Instagram: