Nabel-/Epigastrische Hernie
Der Nabelbruch stellt die zweithäufigste Bauchwandhernie dar. Er ist in der Regel leicht durch eine Naht in Lokalanästhesie zu beheben. Bei größeren Nabelhernien (> 1cm) kann unter Umständen die Implantation eines kleinen Netzes notwendig sein.
Eine Sonderform ist der Nabelbruch des Kleinkindes. In den ersten Lebensjahren bilden sich die meisten Nabelhernien zurück, so dass bis zum fünften Lebensjahr keine Operation erfolgen sollte. Die frühkindliche Nabelhernie ist die einzige Bauchwandhernie, die spontan heilen kann.
Eine epigastrische Hernie findet sich oberhalb des Nabels in der Mittellinie und wird analog der Nabelhernie versorgt.
Häufig klagen PatientInnen über eine breite Vorwölbung im Oberbauch. Hierbei handelt es sich zumeist um eine sog. Rektusdiastase, also ein Auseinanderweichen der geraden Bauchmuskulatur. Meistens ist dies keine Hernie, sondern eine harmlose Normvariante der Bauchdecke. Eine Operation ist in der Regel nicht notwendig. Ist eine Nabelhernie oder eine epigastrische Hernie mit einer Rektusdiastase verbunden, ist in Einzelfällen eine stabilisierende Operation notwendig. Hierzu hat das Hernienzentrum Mainfranken erfolgreich eine spezielle, minimal invasive Technik (AMOR) entwickelt.